Kieferorthopädische Frühbehandlung in München-Laim

Wann muss ich mit meinem Kind schon früher als üblich zur Kieferorthopädie? (© proDente e.V.)
Wann muss ich mit meinem Kind schon früher als üblich zur Kieferorthopädie?

 

In den meisten Fällen beginnt eine KFO-Behandlung zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr. Es gibt aber drei mögliche Gründe, warum damit schon mit etwa 4 bis 6 Lebensjahren im Rahmen der sog. "Kieferorthopädischen Frühbehandlung" begonnen werden sollte:

 

  • Deutliche Zahn- und Kieferfehlstellungen
  • Schädliche Angewohnheiten wie anhaltendes Daumenlutschen
  • Frühzeitiger Verlust von Milchzähnen

 

Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Kind möglicherweise davon betroffen ist, lesen Sie bitte die folgenden Informationen:

 

Deutliche Zahn- und Kieferfehlstellungen

Kreuzbiss: Die unteren Schneidezähne stehen vor den oberen. (© proDente e.V.)
Kreuzbiss: Die unteren Schneidezähne stehen vor den oberen.

In einem normal geformten Gebiss stehen Ober- und Unterkiefer harmonisch zueinander und die oberen Zähne überdecken leicht die unteren. Bei den nachfolgend aufgeführten Fehlstellungen ist eine kieferorthopädische Frühbehandlung angezeigt:

 

  • Der Unterkiefer steht weit nach vorne oder nach hinten
  • Offener Biss: Zwischen den Schneidezähnen ist bei geschlossenem Mund ein Spalt von mehr als 4 Millimetern
  • Extremer Tiefbiss mit Einbiss der unteren Schneidezähne in den Gaumen
  • Seitlicher oder frontaler Kreuzbiss mit Zwangsführung des Unterkiefers
  • Vollständiger Außen- oder Innenstand von Zähnen mit Zwangsbiss

 

Wenn Sie solche Abweichungen bei Ihrem Kind beobachten oder vermuten, fragen Sie Ihren Zahnarzt. Er wird Sie beraten und ggf. zum Kieferorthopäden überweisen.

 

Schädliche Angewohnheiten (sog. "Habits")

Sog. Mundvorhofplatte, mit der Daumenlutschen und der Schnuller abgewöhnt werden sollen. (© proDente e.V.)
Sog. Mundvorhofplatte, mit der Daumenlutschen und der Schnuller abgewöhnt werden sollen.

Viele Kinder haben Angewohnheiten ("Habits"), die zur Verschiebung der Zähne führen können:

 

  • Daumenlutschen
  • Fingernägel- oder Bleistiftkauen
  • Schnullern und Nuckeln über das Babyalter hinaus
  • Wangenbeißen und -saugen
  • Lippenbeißen und -saugen
  • Sprachstörungen (z.B. Lispeln oder Anstoßen)
  • Falsches Schluckmuster
  • Mundatmung statt Nasenatmung

 

Wenn es Ihnen nicht gelingt, Ihrem Kind diese Habits abzugewöhnen oder wenn Sie schon auffällige Zahnverschiebungen beobachten, sollten Sie den Kieferorthopäden aufsuchen: Er kann mit einer sog. Mundvorhofplatte (siehe Foto) zum Abgewöhnen beitragen und weitere Verschiebungen vermeiden. 

 

Bei Sprachstörungen oder falschen Schluckmustern kann er Ihr Kind zu einem sog. Logopäden überweisen, der mit ihm das richtige Sprechen und Schlucken trainiert. Bei gewohnheitsmäßiger Mundatmung kann die Atmung durch die Nase behindert sein. In solchen Fällen muss eventuell der Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht werden.

 

 

Frühzeitiger Verlust von Milchzähnen

 

Wenn Ihre Kind schon sehr früh Milchzähne verloren hat (z.B. durch einen Unfall oder starke Karies (Löcher in den Zähnen), kann das zu Verschiebungen der restlichen Zähne führen. Das kann verhindern, dass später die bleibenden Zähne richtig durchbrechen. In solchen Fällen müssen oft sog. Lückenhalter eingesetzt werden, die den Platz für die bleibenden Zähne frei halten.

 

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